Der perfekte Joint
Ein schwieriges und sehr umstrittenes Thema. Jeder raucht ihn nunmal so wie man ihn selbst am liebsten hat. Wir beschränken uns mal auf den deutschsprachigen Raum.
Da geht direkt die Diskussion los
Viel Tabak, wenig Tabak, oder sogar gar kein Tabak. 50%, 50%, 30% Tabak, 70% Gras, es gibt so viele Theorien.
Ungebleicht oder gebleichte Papes, lange oder kurze, dick oder dünn?
Papierfilter, Aktivkohlefilter oder sogar noch ein weiteres Mundstück?
Da es zwar einen Ursprung gäbe, dieser jedoch nicht unseren aktuellen Geschmack widerspiegelt, sollten wir uns auch auf die heutige Zeit konzentrieren.
Was sind eigentlich die klassischen Bestandteile des einzelnen Joints im Jahr 2024?
Blättchen, Filter und die Mischung. Fertig ist das Teil! ODER?
Papers, Blättchen oder Paper
Nennen wir es mal Papes. Die weißen Dicken kennt doch jeder. Sehr unpraktisch für einen Joint, brennt schnell ab und man hat total viel Papier, welches doch fast nur dazu dient, das Ding zusammenzuhalten.
Fast, denn Blättchen haben noch die Eigenschaft, eine gleichmäßige Verbrennung zu unterstützen. Bei zu dickem Papier brennt der Joint wie eine Zigarette von selbst ab, dies merkt man schnell, wenn die Tüte nicht lange hält.
Gehen wir mal direkt über zu den Slow Burn Papers, oder einfach gesagt, ganz dünne Blättchen. Für gute Handwerkskünstler/innen kein Problem, allerdings für Anfänger/innen schon eine kleine Herausforderung. Die Blättchen sind sehr dünn und haben dadurch nicht denselben Grip wie dickeres Papier, in Ihrer allgemeinen Struktur sind diese auch etwas empfindlicher. Der Vorteil des langsamen Abbrennens ist allerdings zu dem bekanntlich weißen dickeren Papier ein spürbarer Unterschied.
Den kennt jeder
Die wohl bekanntesten Joint Blättchen sind die klassischen King Size Slim, leicht gräulich oder manch einer würde auch leicht Milchig sagen. Es gibt keinen Blättchen Hersteller, der diese Art von Drehpapier nicht in den Umlauf gebracht hat. Perfektes Brennverhalten bis hin zum sanften Geschmack. Diese Papes gibt es in jeglicher Ausführung, kurze, lange, dicke, dünne und sogar als Rolle (bekanntlich Rolls).
Es liegt an dir
Da sich über die Geschmäcker natürlich immer streiten lässt, setzen viele verständlicherweise auf ungebleichte Blättchen. Hier zählt aber nicht nur der Aspekt des Geschmackes, sondern auch der natürliche und ökologische Hintergrund.
Mittlerweile produzieren viele Marken nur noch biologisch hergestellte oder abbaubare Materialien. Somit müssen die anderen Marken die ungebleichten oder auch komplett natürlichen Ursprungs hergestellten Papes ebenso mit einführen. Da dieser Markt mittlerweile so groß geworden ist, gibt es auch in dieser Sparte, kurze, lange und auch Blättchen auf Rolle.
Filter die man kennen muss
Da wir nun einmal beim Thema Geschmack sind, schwören viele auf Aktivkohlefilter. Aktivkohle ist wegen ihrer porösen Struktur und großen Oberfläche bekannt, die es ihr ermöglicht, Schadstoffe effektiv zu absorbieren. Beim Rauchen eines Joints mit Aktivkohlefilter durchströmt der Rauch den Filter. Dabei werden schädliche Substanzen und ein Teil des Teers absorbiert, während die Wirkstoffe des Cannabis größtenteils erhalten bleiben. Diese filtern die Schadstoffe zwar nur zu einem gewissen Teil heraus, doch zum klassischen Papierfilter wenigstens überhaupt etwas. Ein großer Vorteil ist der von vielen Nutzern berichtete, glattere und weniger kratzigere Rauch, was besonders für Menschen mit empfindlichen Atemwegen von Vorteil sein kann.
Noch ein weiterer Vorteil zum Papiertip ist die Sauberkeit, bei einem Papierfilter können viel schneller Stücke durchgezogen werden. Was wir jedoch nicht vergessen dürfen, der klassische Papierfilter lässt den Geschmack immer in seinem vollen Umfang frei. Für viele ein wichtiger Bestandteil beim Konsumieren, vor allem für diejenigen, die ihre Joints pur genießen. Ein Filter oder Tip am Mundstück des Joints kann den Rauch kühler machen und lässt auch meistens keine Stücke durch.
Mundstücke
Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Varianten von Mundstücken. Aus Glas, Keramik, Kunststoff oder auch aus einfachem Holz. Es kühlt den Rauch natürlich weiter herunter und kann auch dazu dienen, verschiedene Geschmäcker in das Mundstück zu integrieren.
Diese werden immer mit dem gewünschten Filter in Kombination verwendet.
Das wichtigste
Die meisten Raucher/innen mit Erfahrung nehmen maximal 50% Tabak, Empfehlenswert ist dennoch weniger.
Dafür kann man sich zwei einfache Fragen stellen.
Will man ein Gras oder Tabak Joint rauchen? Natürlich einen Gras Joint!
Welche der beiden Bestandteile gesünder ist, sollte eigentlich jedem klar sein. KEINE KONSUM EMPFEHLUNG* (hierzu bitte weiter unten im Text)
Tip:
Die Qualität des verwendeten Cannabis ist entscheidend. Frisches, gut getrocknetes und richtig gelagertes Cannabis sorgt für einen besseren Geschmack und eine effektivere Wirkung. Dazu könnt Ihr euch gerne den Beitrag „Lagerung von Cannabis“ anschauen.
Das Cannabis sollte gleichmäßig und fein gemahlen werden, um eine gleichmäßige Verbrennung zu gewährleisten. Verwende z.B. einen Grinder, um Klumpen zu vermeiden.
Selbstverständlich sollte die Menge an Cannabis auch niemals Ihre Erfahrung bzw Verträglichkeit überschreiten.
Bei der Mischung gibt es noch viele weitere Punkte zu beachten. Anfänger machen oft den Fehler, Ihren Joint in einem zwei Lagen Prinzip aufzubauen, erst Tabak und dann Cannabis drauf. Nur brennen die beiden Materialien nicht gleichmäßig ab.
Tip:
Macht euch hierfür eine kleine Mischung auf einem Tablet/Tray und verteilt diese gleichmäßig auf das Blättchen. Es gibt auch die Variante, sich erst eine leichte Lage Tabak auf das liegende Drehpapier zu verteilen, Cannabis drüber und oben drauf ebenso nochmal eine leichte Menge Tabak. Hierbei ist darauf zu achten, nicht zu viel Tabak oben und unten zu verwenden.
Wichtig ist auch, nicht zu bröseligen und auch nicht zu feuchtes, zusammen klebenden Tabak zu verwenden.
Ein gesundes Mittelmaß ist genauso wie bei den Blättchen oft die richtige Wahl. Sowohl bei puren Joints, als auch bei einer guten Mischung, ist darauf zu achten, dass unten am Filter keine dicke Blüte den Eingang verstopfen kann.
Drehen
Verteile das Cannabis gleichmäßig auf dem Papier. Achten Sie darauf, dass die Enden nicht zu locker oder zu fest gepackt sind.
Rolle den Joint straff, aber nicht zu fest. Ein zu locker gerollter Joint verbrennt ungleichmäßig, während ein zu fest gerollter schwer zu rauchen ist.
Befeuchte das Klebeband des Papiers leicht und versiegeln Sie den Joint gleichmäßig. Vermeide zu viel Speichel, da dies zu einem ungleichmäßigen Brennen führen kann bzw. der Joint dann erstmal mit Spucke getränkt ist.
Los geht’s
Zünde den Joint gleichmäßig an, drehe ihn dabei, um eine gleichmäßige Glut zu erzeugen.
Vermeiden von Seitenbrand. Ein ungleichmäßiges Anzünden und Wind können dazu führen, dass der Joint einseitig abbrennt. Ebenso kann eine ungleichmäßig verteilte Mischung einen Seitenbrand beschleunigen.
Nehme langsame, gleichmäßige Züge, um die Hitze zu kontrollieren und den Geschmack zu genießen. Sollte zu fest oder zu schnell gezogen werden, kann dies auch einen großen Seitenbrand verursachen. Es kann auch passieren, dass der Joint nach innen brennt.
Für weitere Anleitungen, wie Ihr euren Joint perfekt drehen könnt, haben wir für euch einige Tutorial-Videos gedreht, diese findet Ihr auf unserem Instagram-Kanal.
Dein Leben, deine Entscheidung
„Es ist wichtig zu verstehen, dass der Konsum von Tabak mit verschiedenen gesundheitlichen Risiken verbunden ist, die im Allgemeinen als schwerwiegender angesehen werden als die von Cannabis.“ Studien haben gezeigt, dass Tabak eine Vielzahl von gesundheitsschädlichen Chemikalien enthält und mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Lungenkrebs, Herzkrankheiten und Schlaganfälle verbunden ist. Im Vergleich dazu ist Cannabis eher für seine medizinischen Anwendungen und geringeren gesundheitlichen Risiken bekannt.
Allerdings ist es entscheidend zu betonen, dass sowohl der Konsum von Tabak als auch von Cannabis potenzielle Gesundheitsrisiken birgt.
Jeder, der erwägt, Cannabis zu konsumieren – sei es aus medizinischen oder anderen Gründen – tut dies mit Vorsicht und sollte sich vorab umfassend informieren. Das Gespräch mit einem qualifizierten Gesundheitsfachmann kann dabei helfen, individuelle Risiken zu bewerten und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Jeder Körper reagiert anders, und was für die eine Person sicher sein mag, kann für andere riskant sein.
„Letztendlich sollte die Entscheidung zum Konsum von Cannabis oder Tabak nach sorgfältiger Abwägung der potenziellen Risiken und Vorteile und, wenn möglich, nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer anderen qualifizierten medizinischen Fachkraft getroffen werden.“